Kick & Code 2016 – Trainerausbildung und Festival in Kapstadt im Zeichen der Kooperation

 

Die Kick & Code-Woche in Kapstadt verlief im Vergleich zum letzten Jahr in Pretoria etwas anders.

img_0520Da der Südafrikanische Fußballverband den Kurs auf Grund von Differenzen mit dem Landesverband im Western Cape kurzfristig nicht genehmigt hatte, konnten wir dieses Mal den an der Trainerausbildung teilnehmenden Trainern leider keine offizielle SAFA-Lizenz erteilen. Wir mussten also schnell improvisieren und haben uns für eine Kooperation mit COERVER Südafrika entschieden, was sich im Nachhinein als eine sehr sinnvolle Zusammenarbeit herausstellen sollte. Das COERVER-Training ist eine in Holland entwickelte Methode des Technik-Trainings. Sie ist sehr detailliert und super für die Trainer in Südafrika geeignet, da viele Trainer diese Detailkenntnisse im Vorfeld nicht besaßen. Das COERVER-Training stelle den ersten Teil unserer Ausbildung dar.

img_0524Der zweite Teil bestand aus den von mir durchgeführten Life-Skills-Inhalten: wie fördert man durch gezielte Übungen die Kreativität, das Selbstvertrauen, die Kommunikation, die Konzentration usw. Die 21 teilnehmenden Trainer kamen dabei in diesem Jahr von drei verschiedenen NGOs: unserer langjährigen Partner-NGO GCU ACADEMY, OASIS und AMANDLA. Alle drei Organisationen nutzen wie wir Sport um Kinder und Jugendliche in Ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu fördern und soziale Fähigkeiten zu entwickeln die in ihrem Leben einen entscheidenden Einfluss haben können

img_0527Zum Abschluss der Ausbildungswoche wurde gemeinsam mit den Trainern das Kick & Code-Festival geplant. Die Trainer konnten dabei die neu erlernten Inhalte direkt anwenden und somit für ihre weitere Trainerarbeit wichtige Erfahrungen sammeln. Das Festival wurde im AMANDLA Safe Hub in Gugulethu, einem großen Township von Cape Town, durchgeführt. Es war ursprünglich für 150 Kinder geplant, aber wie wir es auch schon bei unseren anderen Projekten erfahren haben, ist es sehr schwierig vor Ort im Voraus zu planen und so hatten wir plötzlich mehr als 200 Kinder im Safe Hub. Das war natürlich erstmal eine Herausforderung für die Trainer. Da wir aber allen Kindern eine Teilnahme ermöglichen wollten, mussten die ausgewählten Übungen kurzfristig angepasst werden. Besonders erfreulich war dabei die gemeinsame Arbeit der Trainer der drei verschiedenen Organisationen.

img_0526Der Ablauf des Kick & Code-Festivals war dabei an unsere FFWU United Football Festivals angelehnt. Während jeweils zwei Gruppen auf dem Sportplatz aktiv waren und einen Trainingszirkel mit Technik, Spiel und Life-Skills-Stationen durchliefen, wurde währenddessen eine dritte Gruppe von denSAP-Coding-Coaches im Computer-Lab für das Programmieren sensibilisiert. Nach einer Stunde wechselten die Gruppen dieLern- und Spielorte sodass alle Kinder in den Genuss kamen, sowohl zwei Stunden Fußball zu spielen als auch eine Stunde am Computer zu verbringen.

Um in Zukunft noch mehr Kindern die Möglichkeit zu verschaffen, in den Genuss der Festivals zu kommen und ihnen dauerhaft Coding-Skills zu vermitteln, ist die Idee entstanden einen Partner zu finden, der über ein mobiles Computer-Lab verfügt, sodass die beteiligten Organisationen die Kick & Code-Festivals in diesem Format auch in Zukunft durchführen können. Wir sind gespannt, was daraus wird!

img_0520Insgesamt eine Woche mit viel Improvisieren in Kapstadt, aber ich denke wir haben das Beste daraus gemacht. Besonders positiv war auf jeden Fall die daraus entstandene Kooperation zwischen den vier NGOs FFWU, GCU, OASIS und AMANDLA und ihren Trainern, die miteinander Kontakte knüpfen und ihre Erfahrungen austauschen konnten und die hoffentlich auch in Zukunft weiter zusammenarbeiten werden!

Euer Sascha