Flüchtlingskurs mit dem FLVW in Kaiserau

Nach einer intensiven Woche ist heute die zweite Kurzqualifizierung für geflüchtete Menschen zu Ende gegangen. 15 Teilnehmer aus fünf Ländern – Iran, Irak, dem Kosovo, die meisten jedoch aus Afghanistan oder Syrien – widmeten sich fünf Tage lang den Grundlagen einer Trainerausbildung nach den Standards des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

Zwischen 14 und 38 Jahre sind sie alt und bereits in westfälischen Vereinen aktiv. In den Gesprächen zu Beginn der Qualifizierungs-Woche wurde schnell deutlich, dass die meisten von ihnen mit sehr ungewissen Erwartungen, aber viel Hoffnung und Wissbegierde ins SportCentrum Kaiserau gekommen sind.

In den fünf Lehrgangstagen wurden den Jugendlichen und Erwachsene die wichtigsten Grundlagen des deutschen Sportsystems sowie die Basiseinheiten der Trainer-C-Lizenz vermittelt. Die verschiedenen theoretischen Lerneinheiten wurden mit zahlreichen praktischen Übungen gepaart, sodass neben der Theorie auch die Praxis nicht zu kurz kam. Ziel der Qualifizierung ist es, Menschen mit Fluchterfahrung einen ersten Einblick in die Trainerausbildung de DFB zu geben.

Lehrgangsleiter Sascha Bauer, der bereits als A-Lizenz-Trainer für den Deutschen Fußball-Bund und „FOOTBALL FOR WORLDWIDE UNITY“ in Afrika und Südamerika tätig gewesen ist, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Verlauf der Woche: „Insgesamt war das eine erfolgreiche und gut organisierte Woche, in der jeder mit viel Begeisterung und Einsatz dabei war. Ich bin fest davon überzeugt, dass der Fußball integrativ enorm hilfreich ist. Er verbindet Kulturen und vermittelt Werte wie Respekt und Fairplay“.

Am letzten Tag ließ es sich auch Gundolf Walaschewski, Präsident des Fußball und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) nicht nehmen, bei der letzten theoretischen Lerneinheit persönlich vorbeizuschauen und ein paar Worte an die Teilnehmer zu richten. „Ich freue mich, dass es uns auch in diesem Jahr gelungen ist, diese Kurzqualifizierung zu ermöglichen und dass sie dann auch so zahlreich und begeistert Anklang gefunden hat“, so Walaschewski. Bevor es dann ein letztes Mal zusammen auf den Platz zur finalen Praxisübung ging, überreichte der FLVW-Präsident zum Abschluss allen Teilnehmern ein Teilnahmezertifikat.

Quelle: P. Nobbe, FLVW